In Südtirol sind diese Früchte eben bekannt unter Ringlo und und ich musste erst recherchieren, wie die süßen, leckeren Früchte, die es in dunkelblau, gelb oder eben in kleiner Form (Mirabellen), usw. gibt, wirklich heißen. Diese Ringlo sollen nämlich Renekloden heißen. Wusstest du das? Auf jeden Fall werde ich in diesem Blogbeitrag mit „Ringlo“ weiter fortfahren, da ich es nicht anders kenne und mir Renekloden irgendwie fremd vorkommt. Ringlo sind also ähnlich wie Pflaumen. Es ist Steinobst und man findet es hier in Südtirol immer wieder. Nicht nur auf den Bäumen sondern auch in Supermärkten, vor allem jetzt im Herbst.
Ringlo werden aufgrund ihrer gelbgrünen Farbe häufig mit unreifen Pflaumen verwechselt. Ich habe mich informiert, es ist eine Unterart der Pflaume, die von der französischen Königin Claudia (‚Reine Claude‘) aus Armenien an den französischen Königshof gebracht wurde. Daher also dieser Name. In Frankreich baut man Renekloden natürlich immer noch unter dem Namen „Zuckerpflaumen“ an.
Welche Nährstoffe stecken drin?
Sie sind echte Vitaminbomben und schmecken nicht nur süß sondern auch angenehm säuerlich. Ringlo stecken voller wertvoller Nährstoffe:
Ballaststoffe: die deine Verdauung fördern können.
Eisen: kommt in besonders großen Mengen vor. Der Mineralstoff unterstützt die Blutbildung und kurbelt deinen Stoffwechsel an.
Vitamine B1, B6, C, E und Beta-Carotin: Die B-Vitamine stärken Haut und Sehkraft, während Beta-Carotin, Vitamin C und E anti-oxidativ und zellschützend wirken.
Calcium
Kalium
Magnesium
Zink
Du kannst die Ringlo vielfältig verarbeiten und so haltbar machen für den Winter. Man könnte eine leckere Marmelade zaubern, Schnabs machen, zu Kompott verarbeiten, einfach frisch verzehren oder in Obstsalat schneiden.
Was mache ich also mit einem Korb voller gelber Ringlo in der Küche. Marmelade war der erste Gedanke. Der zweite Gadanke aber: was machen wir denn mit sooooo viel Marmelade? Dann der dritte Gedanke. Wie wäre es mit einem Fruchtsaft aus Fruchtpüree? Ich hab gleich beides gemacht, es geht super einfach und ich behaupte mal, das kann auch der schlechteste Koch lecker herstellen. Es ist wird leichter als leicht zubereitet und braucht nicht viele Zutaten.
Ringlo Marmelade
Kochutensilien
- 1 großer Topf
- 1 Kochlöffel
- 1 Schöpfkelle
- 1 Pürierstab
- Weckgläser für Marmelade
Zutaten
- 1 kg Ringlo sollten ordentlich reif sein, so schmeckt die Marmelade umso besser nachher.
- 100-200 g Zucker
- etwas Wasser
Anleitungen
- Wasche als erstes die Früchte gründlich ab.
- Gib einen großen Schuss Wasser in den Topf.
- Jetzt entsteine das Obst. Das geht bei Ringlo etwas schwieriger als bei Pflaumen, da das Fruchtfleisch sich direkt am Kern festgemacht hat. Gib die entsteinten Früchte direkt in den Topf.
- Je nachdem wie süß/reif deine Früchte waren brauchst du weniger Zucker. Denn den gibst du jetzt hinzu.
- Erhitze den Topf langsam und lass die Früchte einmal richtig durchkochen. Bis sie eine richtige Matschepampe ergeben. Rühre immer mal wieder gut durch.
- Jetzt noch alles mit dem Stabmixer pürieren und in saubere Weckgläser abfüllen und gut verschließen.
- Die Marmelade ist so, dunkel und kühl gelagert, sogar in ein paare Jahre haltbar. Der Geschmack ist dann aber nicht mehr so intensiv.
Ein Fruchtpüree ist ein breiartiges, meist sehr dickflüssiges Fruchterzeugnis aus gekochten oder rohen Früchten mit einem hohen Wassergehalt zwischen 70% bis 90%. Durch feines Zerkleinern und / oder passieren wird es dann zu einer homogenen Flüssigkeit. Dabei sorgt vor allem das Passieren dafür, dass ein Fruchtpüree frei von Pflanzenfasern, Samen und Kernen ist. So kann der Saft direkt verzehrt werden oder du kannst deine Speisen damit verfeinern. Wie wäre es denn auf Vanilleeis oder als Verzierung für deine Nachspeise? Lass deiner Fantasie freien Lauf und genieß es.
Fruchtsaft aus Fruchtpuree
Kochutensilien
- 1 Kochtopf
- 1 Kochlöffel
- 1 Schöpfkelle
- 1 Trichter
- Weckflaschen
Zutaten
- 1 kg Früchte
- 100- 200 g Zucker
- Wasser
Anleitungen
- Wasche und entsteine die Ringlo.
- Gib sie direkt in den Topf und fülle so viel Wasser ein, bis alle Früchte unter Wasser sind.
- Gib den Zucker hinzu. Mein Tipp verwende nicht zu viel zu Zucker, wenn deine Früchte richtig süß sind.
- Lasse nun das ganze etwa 10 min köcheln und püriere die Früchte mit dem Pürierstab. Rühre das Ganze immer mal wieder durch damit nichts anbrennt.
- Fülle nun deinen noch heißen Fruchtsaft direkt in die Weckflaschen und verschließe die Gläser gut.
- So ist der Fruchtsaft kühl und dunkel gelagert etwas haltbar. Du kannst ihn aber auch einfrieren und bei Bedarf einfach aus den Tiefkühlschrank nehmen. Öffne dabei den Deckel und stelle die gesamte Flasche zum Auftaunen in einen Behält. Der Saft könnte beim Auftauen nämlich ein wenig aus der Flasche austreten.
Leider konnte ich nicht sehr viele Fotos von der Produktion der Marmelade und des Fruchtsafts machen. Da ich nicht damit gerechnet hab, dass es so schnell geht mit der Herstellung. 😉 Aber ich verspreche dir, du kannst hier echt nichts falsch machen, außer du lässt die Früchte anbrennen. Also rühre einfach einmal mehr, als zu wenig.
Gutes Gelingen, deine
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