Die meisten Menschen wissen, dass es für unsere gesunden Knochen Kalzium, Kalium und Vitamin D braucht. Viele vergessen dabei aber das Vitamin K. Zum Glück wächst aber das Interesse, gesund alt zu werden. Im Alterungsprozess leiden leider viele unter Verkalkungen der Blutgefäße. Und hier kommt nun das Vitamin K ins Spiel. Aber zuerst möchte ich kurz auf die Geschichte von Vitamin K eingehen.
Geschichte von Vitamin K
Der dänische Forscher Henrik C.P. Dam hat schon in den 1930er Jahren in Kopenhagen Das Vitamin K entdeckt. Während experimentellen Studien mit Hühnern, entdeckte er die unbekannte Substanz, die für die Blutgerinnung nötig ist. Das fettlösliche Vitamin wurde nach dem Begriff Koagulation (= Blutgerinnung) benannt. Einige Jahre später analysierte der amerikanische Forscher Edward A. Doisy die Struktur von Vitamin K1. Im Labor bildete er es dann synthetisch nach. Beide Forscher erhielten im Jahr 1943 den Nobelpreis für Medizin.
Vitamin K- heute
Heute wissen wir schon viel mehr über die Wirkung von Vitamin K. Wir wissen z.B. dass „Natto“ (bakteriell fermentiere Sojabohnen) ein traditionelles Gericht in Japan, den höchsten Vitamin K Gehalt aufweist. Das Vitamin K1 z.B. hat eine kurze Zirkulationszeit im Körper, deshalb hat man keine ausreichenden gesundheitlichen Vorteile für die Knochen und Arterien. Das Vitamin K2 ist sozusagen effektiver in der Wirkung auf die Knochengesundheit. Vitamin K1 hat zwar auch positive Effekte, aber durch seinen schnellen Abbau im Körper werden größere Mengen benötigt, um die selbe Wirkung zu erlangen, wie beim Vitamin K2. Bei Studien über 2-3 Jahren hat man gesehen, dass es wirklich messbare Veränderungen der Knochenmasse, Mineraliendichte und Knochenfestigkeit gibt. Das war beim Vitamin K1 nicht der Fall.
Vitamin K2
Knochenzellen bilden sich so lange wir leben und machen es daher möglich, die lebenswichtigen Funktionen unseres Knochensystems zu erhalten. Während der Kindheit und Jugend ist die Geschwindigkeit der Bildung schneller als die des Verfalls. Ab dem Alter von 25- 30 Jahren kommt es langsam, langsam zu einem Verlust der Knochenstärke und Knochenmasse.
Die umfangreichste Studie wurde in den Niederlanden gemacht: Die Studie zeigt, dass Vitamin K2 zur Erhaltung der Knochenstärke beiträgt. Leider passiert das nicht von heute auf morgen. Wichtig ist also eine längere Einnahme von ca. 2-3Jahren um den positiven Effekt zu bemerken. In der Studie hat man festgestellt, dass der natürliche Knochenabbau verzögert wurde. Osteoporose kann so sehr gut minimiert werden, oder zumindest verzögert. Genial oder?
K2 – nicht nur gut für die Knochen
In der sogenannten „Rotterdam Studie“ 2004 wurde ein wissenschaftlicher Artikel veröffentlicht. In diesem stand, dass das Risiko von Herz- Kreislauf- Erkrankungen durch die regelmäßige Einnahme von Vitamin K2 verringert werden kann.
Eines muss ich noch schreiben über die Jahreszahlen, ich finde das nämlich unglaublich interessant. Denn schon 1980 wurden 8000 Frauen und Männer im Alter von über 55 Jahren zu einer Studie einberufen. Das Ziel dabei war, die Bevölkerungsgruppe im Hinblick auf Herz- Kreislauferkrankungen und Krebs zu untersuchen. Es wurden dann immer mehr Menschen zu dieser Studie hinzugefügt und sie wurden im Zeitraum von 10 Jahren hinsichtlich von Herz- Kreislauferkrankungen und Todesursachen in Beziehung zu Nahrungsergänzung von Vitamin
K1 und K2 überwacht
Die Ergebnisse zeigen, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen der Aufnahme von großen Mengen an K2 und einer geringen Aufnahme gibt. Zudem hat man noch herausgefunden, zu einer späteren durchgeführten Studie, dass K1 in einer größeren Menge und die Aufnahme von K2 doch nicht die selbe Wirkung zeigen. Bei K2 gab es weniger Verkalkungen in den Arterien, die den Herzmuskel versorgen (eine Bedingung, um vor Herzinfarkten vorzubeugen).
Neuerdings sagen Experten, dass es empfohlen ist, Vitamin K2 mit Vitamin D zu ergänzen. Den laut der Harvard Universität sind 1 Milliarde Menschen bezüglich Vitamin D unterversorgt. Und das Vitamin D ist das sogenannte „Sonnenvitamin“.
Was machen dann diese 1 Milliarde Menschen? Frag ich mich. Nun ja, so einfach ist das Ganze ja doch nicht. Die Produktion von Vitamin D im Körper hängt von verschiedene Faktoren ab:
- von Stärke der Sonneneinstrahlung
- benutzt man UV Blocker
- welche Jahreszeit gerade ist
- welcher Hauttyp du bist
- wie lange bist du in der Sonne
Vitamin D
Das Vitamin D ist auf sehr verschiedene Arten einzigartig unter den Vitaminen. Zum einen produziert der Körper es selbst, wenn er dem Sonnenlicht ausgesetzt ist und zum anderen kann es sozusagen Gene „ein- und ausschalten“. Wenn also die Haut ultraviolette Strahlung aufnimmt wird im Körper Vitamin D3 produziert. Für die meisten Menschen ist es jedoch schwierig, die Menge an Vitamin D, die benötigt wird, allein von der Sonne zu erhalten. Es ist ein fettlösliches Vitamin, was soviel bedeutet, dass es sich in Fetten und Ölen auflöst und über längere Zeiträume auch im Körper gespeichert werden kann. Es hilft bei der Aufnahme von Kalzium und Phosphat aus der Nahrung. Es gehört zudem zu eine wichtigen Unterstützer der Knochengesundheit und hat Bedeutung bei der Muskelkraft und Muskelleistung, bei der Nervenübertragung und beim Immunsystem.
Vitamin D2 und D3
Es gibt zwei Hauptarten von Vitamin D – D2 (Ergocalciferol) und D3 (Cholecalciferol). D2 kommt in pflanzlichen Lebensmitteln vor, einschließlich Pilzen und Hefen. D3 ist nur in tierischen Lebensmitteln erhältlich und es ist die Art von Vitamin D, die dein Körper selbst herstellt, wenn er UV-Licht ausgesetzt ist. Das D2 ist kostengünstig in der Herstellung, daher wird es oft in Lebensmitteln wie z.B. Milch zugesetzt, um den Vitamin D Gehalt zu erhöhen. D2 wird jedoch nicht so gut aufgenommen wie das D3. Einige Studien deuten sogar darauf hin, dass das D3 bei der Erhöhung des Vitamin D Spiegels im Blut fast die doppelte Wirkung hat als D2. D2 hat zudem die kürzere Haltbarkeit.
Vitamin D und Funktionen im Körper
Das Vitamin hat aufgrund seiner Fähigkeit, wie ein Hormon zu wirken, für mehrere Abläufe im Körper zu sorgen:
- Kraft
- Gewichtsmanagement (Studie aus dem Jahr 2014 „American Journal of Clinical Nutrition“. Die Studie wurde an überwichtigen und fettleibigen Frauen durchgeführt. Einmal wurde ein Vitamin D verabreicht und einmal ein Placebo. Forscher fanden heraus, dass die mit gesundem Vitamin D Spiegel mehr an Gewicht verloren als die Placebo Gruppe.)
- Immunsystem, das gestärkt ist, durch die Einnahme von Vitamin D. Vor allem leiden die Menschen im Frühjahr unter Erkältungen und Grippe. Im Zusammenhang kann man sagen, dass auch im Frühjahr der Vitamin D Speicher im Körper nicht mehr genug gefüllt ist und so häufig das Immunsystem schwächelt. Den Rest kann man sich erdenken.;-)
So und jetzt sollte man noch etwas finden, das man in einem perfektem Verhältnis von Vitamin K2 und D3 aufnehmen kann, ohne gleich 5 verschieden Tablette und Öle einnehmen zu müssen. Melde dich, falls du Hilfe bei der Auswahl brauchst 😉
Bleib gesund,
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