Brennnessel – ich kenne niemanden der dieses Kraut nicht kennt!
Vor allem wegen des Nesselgifts das die Pflanze enthaltet. Ich finde aber, dass Brennnessel schon fast ein Superfood ist. Deshalb ist sie gar nicht mehr wegzudenken aus meiner Küche. Wussest du, dass die Brennnessel eine Heilpflanze ist? Dadurch, dass sie wild ziemlich verbreitet ist, ist sie noch relativ ursprünglich. Genau aus diesem Grund enthält sie auch noch sehr viele gesunde Inhaltsstoffe.
Inhaltsstoffe einer Brennnessel
- besonders viel an Vitamin A, E, B2, B5 und C
- Kalzium (vor allem in der Wurzel), Kalium, Phosphor, Mangan und am meisten sogar Eisen
- Proteine, wobei viele davon, essentielle Aminosäuren sind (lebenswichtige Aminosäuren). Diese Aminosäuren sind somit eine perfekte Quelle für hochwertiges, pflanzliches Eiweiß
- Amine
Brennnesseln und ihre Wirkung
Wenige heimische Pflanzen haben eine derart gesunde Wirkung auf unseren Körper wie Brennnesseln. Sie wirken blutstillend und blutreinigend, entwässernd und appetitanregend. Brennnesseltee soll z.B. auch bei Neurodermitis oder Heuschnupfen seine heilende Wirklung entfalten. Die Brennnesselsamen helfen hingegen vor allem bei Osteoporose und Wechseljahresbeschwerden. Ganz allgemein regen Brennnessel unseren Stoffwechsel an und wirken entsprechend stuhlfördernd. Die entwässernde Wirkung wird zudem für die Behandlung von Blasenleiden eingesetzt. Auch gegen Gicht, Rheuma, Geschüren oder bei Ekzemen können Brennessel eingesetzt werden. Brennessel entfalten nicht nur innerlich ihre Wirkung. Auch äußerlich angewendet sind sie ein wunderbares Heilmittel. Es gilt als Haarwuchsmittel und hilft bei Hautausschlägen. Dafür eignet sich am besten Brennnesselöl oder eben Brennnesseltee, welches auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird oder in die Haare einmassiert werden kann oder die Haare einfach in Tee baden. Brennnessel können aber auch für gesunde Haut, als Verjüngungsmittel eingesetzt werden. Das enthaltene Vitamin E strafft unsere Haut und hält sie elastisch. Brennnessel können entzündungshemmend wirken und können sich positiv auf die Cholesterinwerte und Blutfettwerte auswirken. Am besten soll die Wirkung entfaltet werden durch einen Brennnesselsaft oder wie schon öfters erwähnt dem Brennnesseltee. So, genug nun über die Brennnessel. Dieses Rezept wurde natürlich nicht in Südtirol auf 1200 Höhenmeter zum jetzigen Zeitpunkt (26.01.22) mit den frischen Pflanzen gemacht, sondern ich habe die letzte Portion aus dem Gefrierfach entnommen. Im Frühjahr müssen dann wieder frische Pflanzen her und das dauert ja zum Glück nicht mehr so lange. Ich nehme mir dafür ein paar Handschuhe mit und pflücke die frischen, jungen Triebe ab. Zuhause werden sie dann gewaschen und so wie ich sie gepflückt habe in Portionen eingefroren. Natürlich kann man sie vorher auch blanchieren und einfrieren. Bei mir muss es aber oft schnell gehen und ganz nebenbei. Einmal blanchiert oder eingefroren wirkt dann auch das enthaltene Gift nicht mehr. Wenn du die Brennnessel nicht im Frühjahr pflückst, sondern schon im Sommer oder Spätsommer, dann verwende bitte nur mehr die jungen Spitzen und Blätter.

Brennesselknödel
Kochutensilien
- 1 großer Kochtopf mit Wasser
Zutaten
- 250 g Knödelbrot (Semmelbrot)
- 1/2 Stück Zwiebel
- 120 g Tiroler Bergkäse
- 1 Portion Brennessel
- 1 Handvoll Mehl
- 200 ml Milch
- 2 Stück Eier
- nach Belieben Salz & Pfeffer
Anleitungen
- Blanchiere als aller erstes die Brennnessel, außer das hast du schon vor dem einfrieren erledigt. Dann solltest du dich rechtzeitig an das Auftauen erinnern, bevor es zur effektiven Knödelproduktion kommt!
- Inzwischen kannst du schon mal den Käse in kleine Würfel schneiden, wie auch die Zwiebel. Die Zwiebelwürfel dann am besten auch einmal kurz anrösten.
- Gib jetzt alle Zutaten in eine große Schüssel. Sei mit der Milch erstmals etwas sparsam, denn auch die blanchierten Brennnesseln enthalten Wasser. Nimm also nur so viel Milch, wie es braucht und dass deine Knödel die gewünschte Konsistenz haben.
- Während du den Knödelteig vermengst, kannst du schon mal einen Kochtopf mit Wasser gefüllt zum Kochen bringen.
- Die Knödel in Form gebracht, kommen direkt in das kochende Wasser. Es kommt nun drauf an, wie groß oder eben klein deine Knödel geworden sind, dementsprechend verhält sich die Garzeit. Deshalb gebe ich dir den Tipp: mach den Zahnstochertest. Wie der geht findest du hier.
- Nimm sie nun aus dem Wasser und serviere sie direkt mit etwas Butter und Parmesan verfeinert. Anstatt der Butter verwende ich ganz gerne, Olivenöl.
- Tipp: blachierte Brennnessel passen sehr gut in Wildkräutersalaten, Saucen, Kräuterquark, Suppen Eierspeisen, Aufläufen, Nudel- und Reisgerichten, Spätzle (anstatt Spinat oder Käsespätzle mach ich gerne Brennnesselspätzle), als Fülle in Omlette usw.
- PS: natürlich kannst du statt dem Bergkäse auch einen anderen Käse verwenden. Oder auch gar keinen. Genauso gilt das für die Milch. Es geht also auch mit Wasser, genauso gut!
Notizen
Lasst es euch schmecken! Eure
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