Manchmal braucht man eben auch nur den Input einer sehr, lieben und wertvollen Freundin, um ein Rezept wie dieses auszuprobieren. An dieser Stelle nochmal einen Riesendank an dich, bin sehr glücklich, eine solch liebenswerte Freundin wie dich zu haben.
Jetzt komme ich zum eigentlichen Thema, das mich im Grunde schon länger beschäftigt: Die Zirbe.
Ich liebte und liebe es immer noch, Räume zu betreten, die mit Zirbenholz ausgekleidet oder eingerichtet sind. Es duftet dort so herrlich.
Wusstest du, dass die Zirbe manchmal auch „Königin der Alpen“ genannt wird? Irgenwie aber total klar warum, sie so genannt wird! Sie wächst nämlich unter besonders schwierigen Bedingungen und setzt so ein Zeichen für Kraft, Beständigkeit und Ausdauer. Zudem ist sie eine besondere Art von Nadelbaum. Sie wächst nur an der Baumgrenze, also so um die 2000m über dem Meer. Da ist die Königin, auch noch heikel, denn es muss windgeschützt sein.
Weil sie nur unter diesen besonderen Bedingungen wächst steht sie sogar mancherorts unter Naturschutz. Dort darf dann nur die gewisse Anzahl an Zapfen und Zweigen gepflückt werden.
Was noch interessant sein könnte für dich ist, was in einer Studie im Jahr 2003 des Joanneum Research in der Steiermark bestätigt wurde: Zirbenholz hat eine messbare positive Wirkung auf das Wohlbefinden. Das wusste man schon früher und hat für die Gäste Stuben und Räume damit ausgekleidet, damit sie sich wohl fühlen. Die entspannende und schlaffördernde Wirkung des Holzes wird hauptsächlich seinem charakteristischen harzig-würzigen Duft zugeschrieben. Zirbenholz steht eindeutig für einen gesunden Lebensstil. Es wirkt:
- auf seelischer Ebene mit Kraft und Halt.
- bei Angst, Energielosigkeit, Depression und Mutlosigkei
- zur Reduzierung der Herzfrequenz (3.500 Pulsschläge weniger pro Tag da wäre ungefähr 1h „Herzarbeit“ weniger)
- als tiefe Erholung des Körpers
- für ein besseres Allgemeinbefinden
- vorbeugend bei Schlafstörungen
- stabilisierend des Kreislaufs
- vermindernd von Wetterfühligkeit
- gegen die Schwingung des Organismus
- als Schutz vor Erdstrahlen
- positiv bei Erkältungen und Nebenhöhlenentzündungen
- blutreinigend und entzündungshemmend
Mach dir also dein erstes Rezept gegen all diese Beschwerden selbst, denn das Pflücken der Zirbenzapfen geht ganz leicht nebenher, bei einer Wanderung.
Die Wanderung solltest du im Frühsommer oder sogar im Sommer planen, den da wirken und schmecken die Zirbenzapfen am Besten. Aber du kannst den Sirup auch im Herbst erst ansetzten. So ist der Geschmack eben ein wenig herber, aber trotzdem sehr, sehr lecker.

Geschmack vom Wald - Zirbensirup
Kochutensilien
- 2 große Behälter am besten Kochtöpfe
- 1 Kochlöffel
- 1 Messer
- 1 Schneidebrett
- 1 Tuch zum Abseihen
- Weckgläser zum Abfüllen
Zutaten
- 2 l Wasser
- 12 Stück Zirbenzapfen
- 1,5 kg Zucker
- 1 großen Zweig Pfefferminze
- 1 großen Zweig Zitronenmelisse
- 1 Zitrone
Anleitungen
- Ich musste meine Zirbenzapfen zuerst noch ein wenig reinigen. Sie waren schon vom Baum gefallen und ziemlich reif. Deshalb waren manche voll mit Erde oder Grashalmen die am Zapfen, im Pech klebten.
- Schneide die Zapfen in Scheiben. Teile sie auf. 6 aufgeschnitten Zapfen in einem Topf und die anderen 6 in den zweiten Kochtopf.
- Gib jeweils 1l Wasser hinzu und teile den Zucker pro Kochtopf auf.
- Koche beides einmal auf.
- Danach gibst du jeweils die Schale einer halben Zitrone und den dazugehörigen Saft hinzu.
- In einen Kochtopf kommt jetzt noch der Minzzweig und in den anderen der Melissenzweig. So wird der Geschmack etwas abgewandelt.
- Lass das Ganze nun für 48h Stunden zugedeckt stehen und rühre immer wieder, damit sich der Zucker auflöst.
- Nach abgelaufener Zeit kannst du den fast fertigen Sirup, mit einem Tuch abseihen, dann wieder aufkochen lassen und in Weckflaschen abfüllen. Fertig ist der leckere Zirbensirup.
Notizen
Na was denkst du? Probierst du ihn aus? Und dann lässt du mich bestimmt wissen, wie er dir gelungen ist!? Ich würde mich auf jeden Fall freuen. Auf bald und gutes Gelingen, deine
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