Jaja, du hast schon richtig gehört. Der Sellerie bekommt von mir heute den Namen Wunder. Mir ist klar, dass der Sellerie durch seinen intensiven Geschmack nicht jedermanns Sache ist, aber ein Versuch ist es allemal wert. Spätestens wenn du hörst, was dieser Sellerie alles drauf hat.
Sellerie an sich enthält sehr viele Ballaststoffe, Vitamin K, Folsäure, Vitamin A, Kalzium und Kalium. Dazu noch Vitamin B1, B2, B6, E und C. Er beinhaltet wenig Kalorien und null Gramm Fett. Sellerie enthält außerdem eine ordentliche Menge entzündungshemmender Antioxidantien und Polyphenole, die die Blutgefäße geschmeidig halten. Das gilt übrigens sowohl für den Stangensellerie als auch für den Knollensellerie.
Immer mehr Studien sind hinter den Wirkungsweisen von Sellerie hinterher. Eine Untersuchung hat sogar ergeben, das Apigenin, ein in Sellerie vorkommenden Pflanzenfarbstoff (Flavonoide), das Fortschreiten von hormonabhängigem Brustkrebs womöglich nicht nur einschränken kann, sondern bösartige Tumore wahrscheinlich verkleinern kann (Untersuchung der Universität von Missouri). Diese Wirkung hat auch Biologe und Leiter der Forschungsgruppe Dr. Feil in Tübingen bestätigt: „Apigenin schützt vor Darm-, Brust-, Leber-, Haut-, Knochen-, Bauchspeicheldrüsen- und Prostatakrebs, sogar vor Leukämie. Er verringert die Aggressivität eines Tumors, verlangsamt die Wachstumsgeschwindigkeit, blockiert dabei die Signalwege der Krebszellen untereinander so, dass sie nicht mehr als geschlossener Zell Trupp durch den Körper wandern um Metastasen zu bilden.“ Allein als ich das gehört habe, kommt der Sellerie fix einmal pro Woche auf den Speiseplan unserer Familie.
Was Sellerie noch alles kann
- Nicht nur bei Krebserkrankungen kann Sellerie Wunder wirken, sondern auch in der Chemotherapie. Da kann es durchaus sein, dass der Sellerie die Chemotherapie mit weniger Nebenwirkungen, „erträglicher“ macht.
- Die enthaltenen Pflanzensubstanzen Phthalide und Nitrat-Salze entspannen die Innenwände der Blutgefäße und senken einen zu hohen Blutdruck
- Er wirkt entgiftend und spült Blase und Nieren durch: Durch das erweitern der Gefäße und dem Lymphsystem werden Leber, Nieren und Blase besser durchblutet.
- So kann auch der Magen geschützt werden und der Darm angeregt werden: Gerbstoffe und Ethanol stärken und glätten die Magenschleimhaut und schützen sie vor Angriffen des Keims Helicobacter pylori. Der hohe Anteil an Ballaststoffen regt den Darm an und verhindert Verstopfung.
- Der Sellerie fördert eine Gesunde Darmflora und tut so wiederum dem Immunsystem gut.
- Sellerie hilft gegen Sodbrennen. Wieder spielen hier die Gerbstoffe eine entscheidende Rolle und steuern die Produktion von Magensäure so genial, dass es seltener zu Sodbrennen kommt.
- Er wirkt entzündungshemmend. Kann also auch das Immunsystem stärken und vor Erkältungen schützen, ähnlich wie Ingwer.
- vermindert Leberprobleme
- hält das Gehirn jung, hilft gegen Demenz und beugt vor Depressionen vor.
- Senkt den Cholesterinspiegel sowie auch den Blutzuckerspiegel
Hier bleibt nichts anderes zu sagen als „iss mehr Sellerie!“
Den Abschluss dieses lehrreichen Artikels soll noch ein Rezept mit der Sellerieknolle sein, das in unserer Küche nicht mehr fehlen darf. Wenn du also nicht nur die klassische, Südtiroler, Hausmannskost liebst sondern auch offen für besondere Rezepte bist, dann ist das hier definitiv das richtige Rezept für dich.
Überbackener Sellerie mit Birne, Bergkäse und Walnüsse
Kochutensilien
- 1 Messer
- 1 Schneidebrett
- 1 Backblech
- 1 Backpapier
- 1 Backofen Ober- und Unterhitze bei 200 Grad, 45min
Zutaten
- 1 kleine Sellerieknolle
- 1 Birne
- 150 g Bergkäse
- 1-2 Handvoll Walnüsse
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Anleitungen
- Wasche den Sellerie zuerst, dann schälst du ihn. Halbiere dann die Knolle und schneide jede Hälfte in 1cm dicke Scheiben. Die Selleriescheiben kannst du direkt auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech geben. Ich habe sie so hingelegt, dass sich eine Scheibe jeweils mit der nächsten Scheibe überlappt.
- Jetzt salzst und pfefferst du den Sellerie nach Geschmack.
- Die Birne wäschst du, entkernst sie und schneist auch diese in Scheiben. Dann schneist du sie in maximal 0,5 cm dicke Scheiben und verteilst diese gleichmäßig auf den Selleriescheiben.
- Darauf kommt der Bergkäse, auch dieser ist in Scheiben geschnitten. Fürden nötigen Pepp braucht es zum Schluss noch die Walnüsse. Verwende so viele wie dir schmecken, verteile auch diese gleichmäßig auf den Scheiben.
- Das Ganze kommt noch bei 200°C Ober- und Unterhitze ins Rohr. Das Backrohr hast du am besten schon vorgeheizt. Jetzt heißt es 45min ca. warten.
In der Zeit wo der Sellerie schön bruzelt, kannst Du ein geniales Fitnesstraining durchziehen, du putzt deine Küche oder du machst eben, was dir sonst noch einfällt. Dann lass es dir schmecken.
Lisa
Tipp: der Sellerie schmeckt auch sehr, sehr lecker ohne den Käse. Solltest du dich vegan ernähren.
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