- Wie oft hast du schon Nächte durchgefeiert und bist erst am Morgen ins Bett gefallen?
- Wie oft hattest du schlaflose Nächte, weil deine Kinder krank waren und du die ganze Nacht kein Auge zumachen konntest?
- Wie oft konntest du nicht einschlafen und bis die halbe Nacht wachgelegen, weil du dir Gedanken über etwas gemacht hast, das dir wichtig ist?
Das Gefühl am nächsten Morgen brauche ich dir nicht zu beschreiben, stimmt`s? Man fühlt sich ausgelaugt, lustlos und so als ob einem jedem Moment unkontrolliert die Augen zufallen würden.
Doch was passiert eigentlich, wenn wir schlafen? Es ist nicht nur ein Batterien- Aufladen für den nächsten Tag, sondern es passiert viel, viel mehr:
1. Unser Gehirn und Hormone im Schlaf
Unser Körper schaltet im Schlaf so zu sagen in den „Standby- Modus“ damit er sich gut erholen kann. Ein Teil unseres Körpers schläft nie, wie zum Beispiel unser Gehirn. Im Schlaf ist es noch aktiv und wertet das Erlebte des vergangenen Tages aus. Wichtige Informationen und Erlebnisse werden in bereits bestehenden Kategorien sortiert. Unwichtiges wird sozusagen gelöscht. Im wachen Zustand kann unser Gehirn diese Arbeit nicht leisten, da wir ansonsten die Informationen die wir tagsüber aufnehmen, nicht registrieren könnten. Diese Verarbeitung der Reize würde dann durcheinander geraten und wir würden anfangen zu halluzinieren. Wenn man sich vor dem Schlafengehen noch etwas durchliest oder vor dem Schlafengehen noch etwas besonderes passiert wird das besonders gut von unserem Gehirn verarbeitet. Das kommt natürlich den Schülern usw. beim Lernen für eine Prüfung zugute.
Unser Gehirn ist also maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich der Körper an den Wechsel von Tag und Nacht anpasst und tagsüber wach und fit ist und abends eben müde wird. Hier spielen die Nervenzellen eine große Rolle. Sie stellen eine Verbindung des Sehnervs zu den Gehirnnerven her. Die Signale, die die Sehnerven dem Gehirn schicken, also der Wechsel zwischen hell und dunkel bzw. Tag und Nacht wirken sich auf das Immunsystem und unsere Hormone aus. Nachts, also ausschließlich wenn es dunkel ist, wird das Hormon Melatonin ausgeschüttet. Es ist verantwortlich, dass wir müde werden. In der Nacht werden auch Wachstumshormone freigesetzt, man kann also sagen, dass die Kinder im Schlaf wachsen. Diese Hormone sind auch für eine bessere Wundheilung verantwortlich. Geschädigtes Gewebe erholt sich schneller nachts.
Morgens, also wenn es heller wird, nimmt die Ausschüttung von Melatonin ab und wird von Hormon Kortisol sozusagen abgelöst. Kortisol lässt uns wach werden.
Unsere Körpertemperatur, sinkt nachts ab und steigt in der Früh wieder an. Blutdruck, Herzschlag und Atmung nehmen am Morgen wieder Fahrt auf und bringen unseren Körper also wieder in Schwung für den Tag.
Dann gibt es noch das Hormon Leptin. Es wird auch nachts ausgeschüttet. Durch diese Ausschüttung schafft es unser Körper über 8 Stunden ohne Essen aushalten. Sobald wir wieder wach sind übernimmt das Hormon Ghrelin, das dem Gehirn wiederum Hunger signalisiert.
Bei chronischen Schlafstörungen wird das Gleichgewicht dieser beiden gegenspielenden Hormone oft gestört, was in Folge also zu Übergewicht führen kann. Menschen, die auf ihr Gewicht achten, sollten daher auf einen guten Schlaf, Wert legen.
2. Unser Immunsystem im Schlaf
Im Schlaf läuft unser Immunsystem auf Hochtouren. Die Abwehrkräfte werden gesteigert, da die Ausschüttung immunaktiver Stoffe während des Schlafens verstärkt wird. Infektionen werden so besser bekämpft. Sobald wir eine Grippe verspüren, werden wir müde und brauchen besonders viel Schlaf. Die natürlichen „Killerzellen“ die im Schlaf zusätzlich aktiviert werden (übrigens auch, wenn man sich körperlich betätigt), wirken sich positiv auf die Immunaktivität aus. Unser Körper signalisiert uns also Müdigkeit, um unser Immunsystem im Schlaf wieder aufzubauen und so die Genesung zu beschleunigen. Wer oft, wenig schläft erhöht das Risiko eines geschwächten Immunsystems und begünstigt so, klar Krankheiten.
Schlafmangel über einen längeren Zeitraum kann außerdem Bluthochdruck und Magen-Darm- Probleme verstärken.
3. Unser Stoffwechsel im Schlaf
Im Schlaf wird der Stoffwechsel reguliert und zwar alles was wir tagsüber zu uns genommen haben. Wer wenig schläft, dem kann es passieren, dass der Stoffwechsel nicht alles vollständig vollziehen konnte. Diabetes Typ 2 oder Adipositas (Fettleibigkeit) kann die Folge sein. Bei zu wenig Schlaf kann die Insulinausschüttung gehemmt werden, was zu einer Insulinresistenz (zu wenig Produktion an Insulin) führen kann. Auch das Hormon Glucagon, dass den Blutzuckerspiegel wieder ansteigen lässt, wird geringer abgesondert. So kann das Risiko also erhöht werden, wenn die Schlafdauer weniger als 5 Stunden oder mehr als 9 Stunden andauert, über einen längeren Zeitraum, an Diabetes Typ 2 zu erkranken.
Fazit: Am besten ist es also, wenn du in deinem Schlaf einen Rhythmus bekommst. Wie auch bei der Ernährung und beim Training ein Rhythmus eines der wichtiges Dinge für den Körper sind. Nicht umsonst gibt es den Spruch: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier!
In diesem Sinne, „pass auf dich auf“, deine
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