Kopfkino: Es ist Hochsommer. Heute hat es nicht weniger als 32°C draußen. Du musst dich beeilen, weil du gleich einen Termin hast und spät dran bist. Du packst noch schnell die nötigen Unterlagen und saust los. Noch 3 Minuten und du wärst pünktlich. Im Laufschritt kommst du an. Dann auch noch Treppen. Du läufst die Treppen hoch. 3 Stockwerke! Da am Aufzug ein Zettel hing:“ außer Betrieb!“
Endlich geschafft. Angekommen vor der gewünschten Tür hebst du die Hand zum Anklopfen, doch erst noch 3 große Atemzüge, dass du nicht gerade hechelst bei der Begrüßung.
Als dir dein Gesprächspartner die Hand ausstreckt um dich zu begrüßen passiert es: deine Stirn fängt an zu glitzern, am Rücken spürst du langsam den kleinen „Fluss“ hinunterlaufen, deine Hände sind feucht. Du schwitzt wie S… ! Ausgerechnet jetzt!
Wie oft ist mir das schon passiert… Leicht peinlich dann, wenn hinten am Rücken das T-Shirt oder Sommerkleid klatschnass ist.
Eigentlich sollte es dir nicht peinlich sein. Jeder Mensch schwitzt. Manche weniger und manche eben mehr. Das ist der natürliche Vorgang des Körpers. Eigentlich ist es sogar eine Schutzfunktion, um den Wärmehaushalt des Körpers unter Kontrolle zu halten und nicht zu überhitzen.
Die ausgeschiedene Körperflüssigkeit (Schweiß) verdunstet auf der Hautoberfläche. So stabilisiert sich die Körpertemperatur auf einen gesunden Normalwert.
Schweiß besteht zu über 90% aus Wasser, sodass die Verdunstung auf der Haut für Abkühlung sorgt. Wie viel man schwitzt, ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich.
Die Schweißdrüsen sondern dabei täglich ca.einen Liter Schweiß ab.
Die Schweißdrüsen – was passiert im Körper, wenn du schwitzt
Die Schweißdrüsen werden vom Nervensystem gesteuert und die Nerven reagieren auf Reize. Wenn diese Reize aktiviert werden, schwitzen wir. Man unterteilt die Schweißdrüsen in zwei verschiedene Typen: die Ekkrinen und Apokrinen. Für die Thermoregulation sind die ekkrinen Schweißdrüsen zuständig. Die Apokrinen hingegen sind die sogenannten Duftdrüsen und produzieren Geruchsbotenstoffe. Diese Botenstoffe sind vermutlich nötig in der Wahl des Sexualpartners. Neben den visuellen Anreizen kann nämlich die Wahrnehmung vom Geruch des Partner eine potenzielle Rolle spielen in der Fortpflanzungsbiologie. Das mal nur so am Rande.
Wann schwitzen wir und aus was besteht Schweiß
Nicht nur Körperliche Anstrengung kann Auslöser für das Schwitzen sein: auch Krankheit (Fieber), deine Psyche (z. B. Emotionen) und Hormone (z. B. in der Pubertät oder Wechseljahren).
So, nach dem ganzen stressigen Verlauf vom Kopfkino oben heißt es den Flüssigkeitsverlust schnell zu ersetzen. Am besten dazu geeignet ist in erster Linie Wasser, da der Körper es innerhalb 10 – 20 min im Blutkreislauf aufnehmen kann. Dadurch, dass der Körper aber beim Schwitzen nicht nur Wasser verliert, sondern auch die Elektrolyte Natrium und Chlorid, aber auch Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen, Kupfer und Zink, wäre es noch besser wenn man natriumhaltiges Mineralwasser zu sich nimmt, da es den Magen nicht reizt und Kochsalz liefert. Ebenso kann man auch ungesüßte Früchtetees trinken.
Trainierte Sportler/innen schwitzen zudem stärker als schlechter trainierte Personen. Diese sollten demnach mehr trinken, aber sie sind durch den starken Schweißfluss besser in der Lage, den Körper zu kühlen und so leistungsfähiger zu bleiben.
Die Klassiker im Sport sind aber auch verdünnte Fruchtsäfte, vor allem Apfel-, Trauben und Johannisbeersaft. Mit diesen Fruchtsäften lässt sich ganz einfach ein gesundes und schnelles Elektrolytgetränk zaubern:
schnelles Elektrolytgetränk - selbst gemacht
Kochutensilien
- 1 Wasserkrug
- 1 Esslöffel
- 2 Gläser
Zutaten
- 1/2 l Wasser
- 1/2 l Apfelsaft
- 1 EL Kochsalz
Anleitungen
- Gib das Wasser, den Apfelsaft und das Salz in einen Wasserkrug
- Verrühre die Zutaten und fertig ist der After - Training - Drink.
Viel Spaß bei der nächsten Schweiß – Einheit und Prost,
Lisa
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