Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern als ich das erste mal vom „Funktionellen Training“ gehört habe. Ehrlich gesagt habe ich dabei eher so meine Zweifel gehabt, ob das nicht wieder ein schnelles, Wunder- Fake- Training sein mag. Aber diesmal habe ich mich geirrt, denn ich sah die Geräte die man dazu verwendete und ich war sofort begeistert.
Bei meiner Ausbildung, als „functional Trainer“ damals war ich total in meinem Element. Vor Begeisterung kaum zu Bremsen und bereit alles was wichtig ist in mich aufzusaugen!
Das „funktionelle Training“ oder eben „functional Training“ hab ich zu meinen Lebensinhalt gemacht. Es gehört zu mir wie im Sommer die Sonne.
Im modernen Fitnesstraining hat diese Art von Training immer mehr an Bedeutung gewonnen. Was es alles beinhaltet und was das Ziel dabei ist, das folgt jetzt:
Was ist funktionelles Training eigentlich?
Um einen Vergleich herzustellen ist das funktionelle Training das Gegenteil zum Body Building, wobei auch in dieser Szene mittlerweile sehr viele Übungen aus dem funktionelles Bereich kommen.
Beim traditionellen Krafttraining werden einzelne Muskeln oder Muskelgruppen isoliert trainiert: Es wird an der Maschine z.B. nur die Vordere Seite des Oberschenkels trainiert, oder die hintere Seite isoliert oder eben innen oder außen. Dabei arbeitet auch meist nur ein Gelenk, nämlich das Knie oder bei den Muskeln der inneren- und äußeren Seite des Oberschenkels, die Hüfte. Die Bewegung selbst ist nicht mit einer Funktion verbunden. Sie macht also auch im Alltag wenig Sinn. Gleichzeitig wird der Athlet während der ganzen Übung durch die Trainingsmaschine stabilisiert. Auch das dient nicht dem Zweck, ist also auch nicht „funktionell“. Denn genau da setzt das Funktionelle Training an:
Einer meiner Leitsätze ist es, Menschen zum gesünderen, besseren und wenn nötig zu einem schmerzfreieren Leben zu verhelfen, damit der Alltag ohne Probleme gemeistert werden kann. Das Leben ist zu kurz um zu leiden! Funktionelles Training ist deshalb für meine Philosophie genau das Richtige. Mit genau diesem Training helfe ich den Menschen.
Im wirklichen Leben ist es nämlich so, du musst dich im Alltag oder natürlich beim Sport immer wieder selbst neu stabilisieren. Es gibt auch keine Bewegungen, die nur auf ein einzelnes Gelenk oder einer isolierter Muskelgruppe beschränkt sind. Bei ALLEN Bewegungsabläufen im Alltag sind also immer mehreren Muskelgruppen oder sogar eine ganze Muskelkette beteiligt. Ich finde, dass dein Körper daraufhin trainiert werden soll, sich in der Bewegung immer wieder neu zu stabilisieren und vor allem Bewegungen zu trainieren.
Eine wichtige Rolle, wenn nicht sogar die Hauptrolle, spielt dabei die Rumpfmuskulatur, auch Core genannt. Im Funktionellen Training werden all diese Fähigkeiten trainiert. Genial oder?
Was ist das genaue Ziel des Funktionellen Trainings?
Eines hast du jetzt ja schon gehört. Ziel des Trainings ist es, deinen Körper für den Alltag und für sportliche Belastungen fit zu machen. Es dient aber nicht nur der Leistungssteigerung, sondern trainiert den Körper, durch gezielte Übungen, um folgende Fähigkeiten zu verbessern:
- Kraft
- Ausdauer
- Schnelligkeit
- Gleichgewicht
- Stabilität
- Flexibilität
- Koordination
- Explosivität
Konkrete Ziele des Funktionellen Trainings können sein:
- ganzheitliche Leistungssteigerung
- Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit
- Steigerung der Rumpfstabilität
- Verbesserung der Flexibilität, Gleichgewichts- und Koordinations- Fähigkeit
- generelle Stabilisierung von z.B. Gelenken
- Verletzungsprävention
Wie funktioniert das Funktionelle Training?
Du trainierst vielfach mit deinem eigenen Körpergewicht, das schon mal vorne weg. Durch verschiedene Geräte kann das Training auch erschwert werden z.B. mit dem Einsatz von Bänder, Seile, Bälle, Kugelhanteln (Kettlebell), Sandsäcke, Wasserbälle und Wassersäcke, Klimmzugstangen, Kisten, Luftkissen, Schaumstoffkissen, usw. Dein Körper wird dabei ganz gezielt in eine instabile Lage versetzt. Darauf muss er reagieren, indem er ausbalanciert, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Die Trainingsreize können so, sehr gut neu gesetzt werden, damit sich der Körper nicht an das Training „gewöhnt“ weil es nie gleich bleibt.
Vorteile des Funktionellen Trainings?
Fast keine andere Trainings- Methode hat vergleichbar so gute Effekte im Alltag oder den anderen ausgeübten Sportarten. Funktionelles Training ist extrem effizient. Während z.B. an der Maschine für die vordere Seite des Oberschenkels trainiert und den gesamten restlichen Körper vernachlässigst, werden beim funktionellen Training immer gleichzeitig sehr viele unterschiedliche Muskelregionen angesprochen und trainiert. So kannst du im Grunde mit sehr wenig Zeitaufwand aber einem sehr intensiven Training innerhalb weniger Monate deutliche Verbesserungen erzielen. Und weil das Funktionelle Training so effizient ist, eignet es sich auch super für Menschen, die ihr Gewicht reduzieren und Fett abbauen wollen.
Funktionelles Training ist individuell. Es kann unabhängig von der Sportart, vom Trainingsniveau, vom Alter oder vom Geschlecht ausgeübt werden. Es ist also ein gut geeignetes Training für Anfänger.
Ganz zu Schweigen, wieviel durch das Training vor Verletzungen vorgebeugt werden kann. Egal ob beim Sport oder im Alltag, bei körperlichen Fehlstellungen oder Vorbelastungen. Auch von der Sturzprophylaxe brauche ich hier nicht sprechen, das erledigt sich von selbst.
Bei vielen Sportarten benötigt man einen kräftigen Rumpf – wie beim Lauftraining, beim Tennis, beim Golf, beim Schwimmen, aber auch beim Radfahren. Nur über eine stabile Rumpfmuskulatur kannst du effizient Kraft auf die Extremitäten und damit die gesamte aktivierte Muskelkette übertragen.
Das Training ist so vielseitig, dass Langeweile ein Fremdwort ist und es nur Spaß machen kann.
Wenn ich dich jetzt neugierig gemacht habe, und du mehr wissen möchtest über diese Trainingsform oder wenn du sie sogar ausprobieren möchtest, dann schreibe mir unbedingt und wir fixieren einen individuellen Termin für dein persönliches Training.
Nachteile
Du solltest dir unpedingt eine/n professionelle/n Trainer/Trainerin zur Seite holen, damit du die richtige Technik, Körperhaltung und Körperspannung erlernen kannst. Nur so ist es möglich langfristig effektiv, schmerzfrei und ohne großem Verletzungsrisiko zu trainieren.
Ich freu mich schon auf dich.
deine
0 Kommentare